Über 80 Gäste feierten am 21. März 2017 den Auftakt des 6. Durchgangs der Mentoring-Partnerschaft Augsburg. In dieser Runde begleiten 28 Mentorinnen und Mentoren individuell 26 Mentees aus 12 Ländern u.a. Syrien, Italien, China, Ukraine, Bosnien-Herzegovina, Lettland oder Marokko und mit 19 unterschiedlichen Berufen zum Beispiel Betriebswirt, Archäologin, Physikerin, Sozialpädagogin oder Maschinenbauingenieur.
Die Idee des Programms ist einfach: Fachkräfte aus dem Ausland bekommen einen Mentor oder eine Mentorin aus ihrem Berufsfeld zur Seite. So fällt die Orientierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt leichter. Mentor und Mentee können gemeinsam Stellenanzeigen suchen und besprechen, Bewerbungsstrategien entwickeln und die Fachsprache des Mentees erweitern – dies sind nur einige Beispiele für die gemeinsame Arbeit im Tandem.
Reiner Erben, Referent für Umwelt, Nachhaltigkeit und Migration der Stadt Augsburg, begrüßte alle Teilnehmenden und Gäste. Er beschrieb die Mentoring-Partnerschaft als einen Beitrag zur Vielfalt in Augsburg und wünschte den Teilnehmenden einen guten Austausch in den kommenden sechs Monaten.
Denzil Manoharan, Projektleiter für Interkulturelle Öffnung und Diversity Management bei Migranet - Tür an Tür Integrationsprojekte gGmbH, nahm die Anwesenden mit auf eine 25-jährige Zeitreise zu den Anfängen von Tür an Tür in Augsburg: die Geburtsstunde des Vereins Tür an Tür im Jahr 1992 und die Gründung der Tür an Tür Integrationsprojekte gGmbH mit dem Beginn des bayerischen IQ-Landesnetzwerks MigraNet im Jahr 2005. Seit 17 Jahren arbeitet Tür an Tür unter dem Leitspruch „Integration beginnt am Arbeitsplatz“ dafür, Zugewanderte dabei zu unterstützen, ihre mitgebrachten Qualifikationen und Kompetenzen in Deutschland nutzen und einsetzen zu können. Im Zusammenspiel mit den Beratungen zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse, zur Kompetenzfeststellung, zur Zuwanderung, zur interkulturellen Öffnung von Unternehmen und zu Qualifizierungen kann die Mentoring-Partnerschaft ihre Wirkung entfalten.
Bei der Tandem-Zusammenführung lud die Moderatorin alle Mentees und Mentorinnen und Mentoren auf die Bühne und stellte jedem und jeder Mentee und den persönlichen Mentor bzw. Mentorin vor, einschließlich der beruflichen Gemeinsamkeiten. Im aktuellen Durchgang beteiligen sich viele Unternehmen und Mentorinnen und Mentoren zum wiederholten Mal, wie das Klinikum Augsburg, die LEW, MAN Diesel & Turbo, die Universität Augsburg, die Stadt Augsburg, das bifa Umweltinstitut, das Sachverständigenbüro Meggle und das Ingenieurbüro W. Hartmann. Neu dabei sind Mentorinnen und Mentoren von KUKA, Airbus, Dr. Grandel, der Kolping-Akademie, dem Katholischen Landschulheim Schloss Grunertshofen und die Diakonie Augsburg. Auch in diesem Durchgang gibt es auch wieder Mentorinnen und Mentoren, die unternehmensunabhängig ihre Berufserfahrung für den Austausch mit den Mentees zur Verfügung stellen.
Für den musikalischen Rahmen bei der Tandem-Zusammenführung sorgte Sebastian Langer mit dem Instrument Handpan und eigenen Improvisationen.